Yin & Yang

Die älteste Idee der chinesischen Philosophie, die in allen Bereichen der Kunst und Wissenschaft vorkommt, ist die Einteilung in Ying und Yang.

Ying und Yang entstehen aus dem einen Ursprung und bringen dann ihrerseits die enorme Vielfalt der Erscheinungen, einschließlich des gesamten materiellen Universums, hervor. Um die verschiedenen Ebenen der Schöpfung rückwärts bis zum Ursprung zu durchlaufen, muss ein Mensch Gleichgewicht zwischen Ying und Yang herstellen. Dieses Prinzip gilt jedoch auch für weniger mystische Ziele. Für die Beseitigung von Hindernissen, die dem Glück im Wege stehen, für die Wiederherstellung der Gesundheit und Harmonisierung der familiären Verhältnisse müssen sich Ying und Yang im Gleichgewicht befinden.

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Die ursprüngliche Bedeutung von Yang lautet: „Banner, die in der Sonne wehen“; Ying heißt „wolkig, bedeckt“. Ying und Yang sind die zweithöchsten Kräfte des Universums. Sie sind nicht direkt wahrnehmbar, offenbaren sich jedoch durch ihre Eigenschaften und Manifestationen.

Im Verständnis der Traditionellen Chinesischen Medizin wird Krankheit als übermäßige Anhäufung oder als Mangelerscheinung des Ying oder des Yang (Lebensenergie) angesehen. Übermäßigkeit oder Mangel sind wiederum Folgen falscher Gewohnheiten wie z. B. überzogenes Arbeiten bis spät in die Nacht hinein, falsche Ernährung, wie auch Ernährung in hektischer Umgebung. Gemütszustände und Gefühle wie Ärger, Verzweiflung und Angst führen ebenfalls zu einer Verschiebung des Verhältnisses von Ying und Yang und bewirken so Krankheiten.

In der Traditionellen Chinesischen Medizin geht man davon aus, dass der Mensch nur dann gesund ist, wenn Ying und Yang sich in einem ausgewogenen Verhältnis befinden.